Am 50. Schweizerischen Brass Band Wettbewerb (SBBW) sind sechs Sieger gekürt worden. In der Höchstklasse gewinnt Valaisia und wird die Schweiz am Europäischen Brass Band Wettbewerb 2026 in Linz vertreten.
Der SBBW hat am 29. und 30. November zum dritten und zugleich letzten Mal im Kultur- und Kongress-Zentrum Luzern (KKL) stattgefunden.
Seit der Einführung des Modus mit einem Aufgabe- und einem Selbstwahlstück gab es noch nie ein gleiches Podest für die beiden Stücke und somit auch für die finale Rangliste. Die Valaisia Brass Band (Arsène Duc), Schweizer Meisterin 2025, hat sich dabei vor der ebenfalls aus dem Wallis stammenden Brass Band Treize Etoiles (Frédéric Théodoloz) und der Brassband Bürgermusik Luzern (Michael Bach) platziert. Die Valaisia Brass Band wird die Schweizer Farben Ende April am Europäischen Brass Band Wettbewerb in Linz (A) vertreten.
In derselben Kategorie wurden zwei Spezialpreise vergeben: für das beste Flügelhorn im Aufgabestück («Genetic Code» von Thomas Doss) und für den besten Solisten im Selbstwahlstück. Die Brass Band Treize Etoiles wurde gleich für beide ausgezeichnet: Anthony Rausis gewinnt im Aufgabestück und der Soprano-Cornettist Jérèmy Coquoz brilliert im Selbstwahlstück «Cassandra 2025» von Ludovic Neurohr.


In der ersten Kategorie gewinnen die Luzerner der Brass Band Kirchenmusik Flühli (Simon Gertschen) vor der Brass Band Thurgau (Daniel Gubler). Beide haben sich verbindlich angemeldet bei einem Sieg oder einem zweiten Platz in die Kategorie Elite aufzusteigen. Sie spielen somit nächstes Jahr in der Elite anstelle des Ensemble de Cuivres Euphonia (FR, Glenn Van Looy) und der Brass Band Harmonie Neuenkirch (LU, Manuel Imhof). Die Kategorie Elite haben die BML Talents (LU) unter der Leitung von Patrick Ottiger für sich entschieden.


In der 4. Kategorie gewinnt die Hinterländer Jugend Brass Band (Timon Jordi) aus dem Kanton Luzern.

In der dritten Kategorie geht die MG Ufhusen (Sandro Frautschi) aus dem Kanton Luzern als Sieger hervor. In der zweiten Kategorie gewinnt die MG Konkordia Aedermannsdorf (Rafael Camartin) aus dem Kanton Solothurn.


Spezielle Ausgabe, spezielle Preise. Der Schweizerische Brass Band Verband (SBBV) hat sich entschieden, für die 50. Austragung des Schweizerischen Brass Band Wettbewerbs vier Pioniere der Bewegung auszuzeichnen, die markante Spuren hinterlassen haben. Sie haben die Szene von 1978 bis 2000 als Pädagogen und Dirigenten geprägt und auf der SBBW-Bühne brilliert: Markus S. Bach, Pascal Eicher, Yves Illi und Géo-Pierre Moren.
Letztgenannter musste die Einladung aufgrund von Mobilitätsproblemen leider ausschlagen. Ariane Brun, ehemalige Präsidentin des SBBV, die das Patronat für diese Auszeichnungen innehat, übergab die Preise an das Trio der prägenden Persönlichkeiten Markus S. Bach, Pascal Eicher und Yves Illi. Géo-Pierre Moren wird zu einem späteren Zeitpunkt im Wallis geehrt.

Der SBBW fand im KKL Luzern vor ausverkauften Rängen statt. Er verlässt nun diese Stätte, um sein Quartier 2026 wieder an den Ufern des Genfersees zu beziehen. Das 2m2c in Montreux wird in Kürze wieder zur Verfügung stehen.
