Wenn Sie auf «Alle Cookies akzeptieren» klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um die Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.

«Der Dirigierwettbewerb hat mir Türen geöffnet»

«Der Dirigierwettbewerb hat mir Türen geöffnet»
No items found.
Die Preisträger des Wettbewerbs 2022 (v.l.): Boris Oppliger, Bern, 3. Preis; Gaudens Bieri, Trimmis, 2. Preis und Emilie Chabrol, St. Louis (F), 1. Preis. Wer steigt 2026 zuoberst aufs Podium?

Die Conducting Competition, so der neue Name des Schweizerischen Dirigentenwettbewerbs, geht 2026 in eine weitere Runde. Emilie Chabrol gewann ihn 2022 als erste Frau und möchte Frauen wie Männer ermutigen, sich für den Wettbewerb 2026 anzumelden.

Dirigentin Emilie Chabrol ist sich sicher, dass sie ohne diesen Wettbewerbssieg nicht so viele Einladungen als Gastdirigentin erhalten würde.

Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln

Seit ihrem Triumph im Jahr 2022 leitet sie regelmässig Projektorchester, insbesondere Jugendorchester. So dirigiert Emilie Chabrol im September und Oktober 2026 die Session der JBPA - der jungen Bläserphilharmonie Aargau. Durch diese Erfahrungen lerne sie kontinuierlich dazu und könne sich weiterentwickeln.

Die Weitergabe ihres Musikwissens begeistert sie seit jeher. Besonders freut sie sich darauf, Musiker mit wenig oder keiner Erfahrung ans Dirigieren heranzuführen - etwa im Rahmen von Meisterkursen des regionalen Musikzentrums Cadence im Elsass.

Die Preisträgerin und die Preisträger 2022 gratulieren einander gegenseitig
Die Preisträger des Wettbewerbs 2022 (v.l.): Boris Oppliger, Bern, 3. Preis; Gaudens Bieri, Trimmis, 2. Preis und Emilie Chabrol, St. Louis (F), 1. Preis. Wer steigt 2026 zuoberst aufs Podium?

Im Orchester «gross geworden»

Emilie Chabrol ist Saxofonistin. Mit sieben Jahren begann sie zu spielen und ab zehn musizierte sie im Blasorchester ihrer Heimatstadt mit. Ihr Vater, ein Amateurmusiker und seit zwanzig Jahren Präsident dieses Orchesters, nahm sie damals mit zu den Proben. Später kam ihre kleine Schwester dazu. «Das war unser wöchentliches Treffen, das wir um nichts in der Welt verpassen wollten», erinnert sie sich.

«Ich habe es geliebt, mit den anderen Musikern zu spielen. Obwohl ich sehr jung angefangen habe, bin ich von den Erfahreneren immer unterstützt und ermutigt worden», sagt sie. Die Verbindung zum Orchester ist bis heute stark, sie besucht seine Konzerte so oft wie möglich.

Emilie Chabrol beim Dirigieren
«Der Wettbewerb hat meine Kompetenzen rasch sichtbarer gemacht - ein entscheidender Faktor in der beruflichen Entwicklung», so Emilie Chabrol.

«Die Wettbewerbswoche hat mich enorm weitergebracht»

Warum sollten Dirigentinnen und Dirigenten an der Conducting Competition teilnehmen? Es sei eine ausgesprochen bereichernde Erfahrung, ist Chabrol überzeugt.

Die Wettbewerbswoche gleiche einem intensiven Crashkurs: «Man muss sich ständig auf neue Situationen einstellen, mit Druck umgehen und flexibel genug sein, um die Bedürfnisse jedes Orchesters rasch zu erfassen. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an 2022 - ebenso an meine erste Teilnahme 2019. Diese Wettbewerbswochen haben mich enorm weitergebracht, mir wertvolle Erfahrungen vermittelt und waren entscheidend für meine weitere Entwicklung.»

Das Sinfonische Blasorchester Bern SIBO nach der Final-Performance mit Emilie Chabrol
Wer wird am 13. September 2026 in Baden die 11. Conducting Competition gewinnen und seine Karriere so richtig lancieren?

«Die Anerkennung hat mein Selbstvertrauen gestärkt»

Als erste weibliche Siegerin möchte Emilie Chabrol Frauen ausdrücklich ermutigen, sich der Herausforderung zu stellen. Für sie selbst spiele das Geschlecht keine Rolle: Auf dem Podium gebe es nicht Frauen oder Männer, sondern nur eine Person, die musikalische Ideen weitergibt und aufnimmt. Ihrer Meinung nach ist dies das Einzige, was zählt.

Was ihr der Sieg rückblickend sonst noch gebracht habe? Sie spreche nicht gerne vom Sieg, in ihren Augen sei das ein ziemlich belangloser Begriff. Der Gewinn sei kein Endziel, sondern der Beginn eines langen Weges. «Allerdings kann ich sagen, dass diese Anerkennung mir grossen Schub verliehen hat; sie hat mein Selbstvertrauen und mein Vertrauen in meine Fähigkeiten gestärkt!»

Jetzt anmelden!

Die 11. Conducting Competition findet vom 10.-13. September 2026 in Baden AG statt. Alle drei Runden sind öffentlich. Der Anlass wird neu im Rahmen des SWISS WINDBAND AWARD durch den Schweizer Blasmusikverband organisiert, in Partnerschaft mit dem Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband (BDV), der Association Romande des Directeurs (ARDM), dem Schweizerischen Brass Band Verband (SBBV) und der WASBE Schweiz.

Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen eine Schweizer Landessprache sprechen. Informationen, das Reglement und die Anmeldeunterlagen sind ab 12. Januar 2026 auf der Webseite der Conducting Competition aufgeschaltet:

Anmeldeschluss ist am 8. April 2026.