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Die einzige Konstante ist die Veränderung

Die einzige Konstante ist die Veränderung
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser

Der Herbst ist da - die Jahreszeit, in der man seit jeher die Früchte des Sommers einlagert und sich auf den Winter vorbereitet; eine Zeit, in der man nicht gerne an Veränderungen denkt. Beim Schweizer Blasmusikverband tut sich dagegen seit geraumer Zeit so einiges. Spontan fällt mir die Umstrukturierung ein, bei der alle Mitglieder in einer einzigen grossen Datenbank namens Hitobito erfasst werden, sowie die Reorganisation der Ausbildung mit den neuen Kompetenzzentren Blasmusik. Doch auch die Weiterentwicklung von «unisono» - nicht nur zu einem digitalen Magazin, sondern zu einer umfassenden Plattform für jederzeit online verfügbare Artikel - gehört dazu.

Alle diese Veränderungen wirken sich in gewisser Weise auf unsere Gewohnheiten aus, und Gewohnheiten sind bekanntlich schwer abzulegen. Dennoch sind diese Veränderungen notwendig, weil sie von der Zeit, in der wir leben, diktiert werden. «Die Welt verändert sich», «Nichts bleibt, wie es ist.» Solche und ähnliche Aussagen hört man oft, und sie treffen zu. Stillstand ist schlichtweg keine Option.

Das nächste Eidgenössische Musikfest steht vor der Tür - ein Ereignis, das uns zeigt, dass Veränderung in Wirklichkeit etwas ganz Natürliches ist und den Kern der Sache nicht unbedingt verändert. Das Eidgenössische Musikfest bleibt, was es ist, auch wenn jede Austragung anders ist. Der Veranstaltungsort wechselt, das Unterhaltungsangebot verändert sich, das Repertoire ist neu, Abläufe werden angepasst und die Technik entwickelt sich weiter (für Biel/Bienne ist beispielsweise eine App im Gespräch). All dies ändert sich, weil es der Entwicklung der Welt folgt, in der sich die Musikantinnen und Musikanten bewegen. Das Erlebnis «Eidgenössisches Musikfest» bleibt jedoch immer dasselbe - alle, die einmal oder mehrmals daran teilgenommen haben, zehren von unvergesslichen Erinnerungen. Es ist eine Veranstaltung, die genau deshalb bleibt, was sie ist, weil sie sich immer wieder dem aktuellen Zeitgeist anpasst und uns zeigt, dass man sich selbst nur treu bleiben kann, wenn man sich ständig an die neue Situation anpasst.

Veränderung bedeutet aber auch, Sicherheiten loszulassen und sich auf Neues einzustellen; sich aktiv zu bemühen, den Alltag neu zu gestalten. Die Versuchung, alles beim Alten zu lassen, ist gross. Doch wenn wir bleiben wollen, wer und was wir sind - und mit «wir» meine ich den SBV, die Verbände und jeden einzelnen Verein -, dann müssen wir bereit sein, uns zu verändern. Ebenso wie das Eidgenössische Musikfest immer dasselbe bleibt und sich doch jedes Mal ein wenig verändert, müssen auch wir die Veränderungen akzeptieren, die es uns ermöglichen, wir selbst zu bleiben. Veränderung ist ein fortlaufender Prozess, der auch vor den Toren des Winters nicht Halt macht.

Lara Bergliaffa, italienischsprachige Redaktorin von «unisono»