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Herbstversammlung des Mitgliederrats in Olten

Herbstversammlung des Mitgliederrats in Olten
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Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Herbst-Mitgliederrats des Schweizer Blasmusikverbands wartete Ende September in Olten eine umfangreiche Traktandenliste. Eine Übersicht zu den wichtigsten Themen.

Verbandspräsidentin Luana Menoud-Baldi präsentierte die SBV-Strategie 2025-2030 mit den strukturellen, fachlichen und kulturellen Zielen. Anhand der Roadmap zeigte sie die Massnahmen dazu auf. Ein detaillierter Beitrag zur Strategie wird im Dezember-unisono folgen.

Luana Menoud-Baldi am Rednerpult

Mehr Mitglieder im EMF-Jahr und Aufhebung der Pflichtabos

Weiter ging es mit der Planung der Finanzen 2026-2029, die Finanzleiter Hanspeter Frischknecht präsentierte. Er legte das revidierte Budget 2026 vor, aus dem die konkreten Auswirkungen des Eidgenössischen Musikfests 2026 (EMF26) ersichtlich sind.

«Die Erträge aus Mitgliederbeiträgen werden höher ausfallen, weil erfahrungsgemäss auch die Anzahl Mitglieder der am EMF26 teilnehmenden Vereine signifikant zunehmen wird. Auch die höheren Aufwände Musik sind auf das Eidgenössische zurückzuführen», so Frischknecht.

Hanspeter Frischknecht am Rednerpult

An der DV 2025 in Schaffhausen haben die Stimmberechtigten zugestimmt, dass der Kommunikationsbeitrag für die gesamte Kommunikation des SBV ab 1. Januar 2026 zusammen mit dem Mitgliederbeitrag erhoben wird und die unisono-Pflichtexemplare abgeschafft werden. Auch der Erhöhung des Beitrags um 1.50 Franken pro Mitglied auf 20 Franken hat die Versammlung zugestimmt.

unisono-E-Paper für alle

Im nächsten Traktandum präsentierte VL-Mitglied Simon Betschmann die Massnahmen, um die unisono-Leserschaft vom Print- auf das E-Paper zu holen. Der Menüpunkt «Archiv» auf unisono.windband.ch wird ab sofort in «E-Paper» unbenannt. Zukünftig kann man dort nebst dem PDF auch das E-Paper der einzelnen Ausgaben anschauen.

In der Übergangsfrist ab jetzt bis im Frühling 2026 wird der E-Paper-Zugangslink nicht nur im unisono-Newsletter sondern auch im SBV-Newsletter integriert, damit das E-Paper möglichst viele Musikantinnen und Musikanten erreicht.

Simon Betschmann von der Seite

Damit alle die Chance haben, das E-Paper bereits jetzt kennenzulernen oder sich sanft an den digitalen Blätterkatalog zu gewöhnen, wird der E-Paper-Link von einer oder zwei unisono-Ausgaben noch in diesem Jahr an alle Musikantinnen und Musikanten versendet, die in Hitobito eine Mailadresse hinterlegt haben.

«Es lohnt sich also, die Mitglieder-Daten zu aktualisieren. Eine Abmeldung wird selbstverständlich jederzeit möglich sein», versichert Betschmann. Auch gibt es die Möglichkeit, das E-Paper hier gleich selbst zu abonnieren:

Mehrwert für Stelleninserate zu attraktiven Konditionen

Für die Ausschreibungen von Stellen für Dirigierpersonen wird eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband (BDV) und der Association Romande des Directeurs de Musique (ARDM) angestrebt. Ziel ist, den Musikvereinen bei einer einmaligen Erfassung eine Publikation der Stelleninserate auf mehreren Plattformen und im E-Paper zu attraktiven Konditionen anzubieten.

«Dieser Punkt muss noch mit allen Partnern besprochen werden, wird uns allen jedoch zukünftig einen grossen Mehrwert bieten», ist Simon Betschmann überzeugt.

Julien Schumacher hält ein altes Mitgliederregister in den Händen
Julien Schumacher zeigt ein altes Mitgliederregister.

Aus der Praxis

Der Präsident des Kantonalen Musikverbands Wallis, Julien Schumacher, zeigte mit seiner Präsentation «Best Practice Hitobito», warum die Datenbank «Hitobito» so wichtig ist. Seine Checkliste zur Erstellung des Vereinsdossiers in Hitobito wurde von den Anwesenden als sehr hilfreich eingestuft.

Hans Seeberger am Rednerpult

Verbandsleitungsmitglied Hans Seeberger teilte erfreut mit, dass der Infodesk jetzt aufgeschaltet ist. Die Datensammlung diene Vereinen, Verbänden und Mitgliedern der Blasmusikszene als Anlaufstelle für Ideen, Checklisten und Mustervorlagen zu verschiedensten Blasmusik-Themen. Seeberger rief dem Infodesk-Motto gemäss dazu auf, Informationen zu teilen und weitere Inputs zu geben, um gemeinsam zu wachsen.

«Man darf sich auf das EMF26 freuen»

Das OK Eidg. Musikfest 2026 (EMF26) - vor Ort sind Nadja Günthör, Hanspeter Frischknecht, Theo Martin und Christian Kobel - hat eine geballte Ladung Informationen mitgebracht. OK-Präsidentin Nadja Günthör und das OK sind zuversichtlich: «Wir sind auf Kurs und man darf sich auf das EMF26 freuen.»

OK EMF26 v.l.n.r.: Nadja Günthör, Christian Kobel, Theo Martin und Hanspeter Frischknecht
Nadja Günthör, Christian Kobel, Theo Martin und Hanspeter Frischknecht (v.l.n.r.) mit «Good News» vom OK EMF26

Festgelände und Anreise

Hanspeter Frischknecht gibt einen Überblick über das Festgelände, das Festzentrum (Esplanade) und die Festmeile in Biel/Bienne. 14 Wettbewerbslokale und 28 Einspiellokale werden zur Verfügung stehen.

Das Festzentrum ist bequem mit dem öV erreichbar. Die Anreise mit Bussen und privaten Fahrzeugen wird via Tissot Arena gelenkt. Shuttle-Busse (4x 2 Busse/Stunde) transportieren Musizierende, Angehörige und Gäste ins Festzentrum. Dieser Transport ist in der Festkarte inbegriffen.

Eröffnungs- und Schlussfeier

Die Eröffnungsfeier findet am Mittwoch, 13. Mai 2026 ab 17 Uhr statt. Sie wird der einzige offizielle Anlass sein, zu dem Delegierte und Ehrengäste offiziell eingeladen sind. Die Schlussfeier wird am Sonntag, 17. Mai 2026 um zirka 18 Uhr beginnen.

Diskussionsrunde an der Mitgliederratskonferenz
In der Pausenzeit wurde rege diskutiert.

Spielplan und Spielzeiten

Der Spielplan wird bis spätestens 31. Oktober 2025 kommuniziert. Für Vereine, die immer noch keine Dirigentin, keinen Dirigenten sowie Doppelmitgliedschaften (Mitglieder, die am EMF in zwei oder mehr Vereinen spielen) in Hitobito eingetragen haben, kann bezüglich Überschneidungen keine Garantie mehr übernommen werden.

Die Musikkommission des SBV hat die Spielzeiten festgelegt: 9-12 Uhr, 14-16 Uhr und 17-21 Uhr. Einzelne Vereine spielen die Parade- vor der Konzertmusik. Für sie soll daraus kein Nachteil entstehen, sie erhalten zwischen dem Ende der Parademusik und dem Beginn des Einspielens eine zusätzliche Pause von zwei Stunden. Insgesamt sind rund 30 Vereine betroffen. Die Tagesranglisten werden jeweils um ca. 22 Uhr publiziert werden.

Diskussionsrunde an der Mitgliederratskonferenz
Der Musikkommissionspräsident, der Kommandant Militärmusik und die Präsidentin OK EMF26 im Gespräch

Kommunikation und Informationen

Die Kommunikation ist über vielseitige Kanäle aufgebaut worden. OK-Mitglied Theo Martin informiert, dass es eine Fest-App geben wird, jedoch keinen Festführer. Im Anmeldetool auf Hitobito gibt es auch eine Chat-Funktion mit Anleitungen z. B. für die Anmeldung von Mehrfach-Mitspielenden und Dirigenten. Viele Antworten auf häufig gestellte Fragen sind in den FAQ zu finden.

Weiter wird in jeder unisono-Ausgabe über das Eidgenössische informiert. Auch im EMF26-Newsletter und auf der Webseite emf26.ch wie auf den Social-Media-Kanälen kann man sich jederzeit über die neusten Geschehnisse rund um das EMF26 informieren.

Merchandising EMF26
Sticker und Flyer boten einen ersten Vorgeschmack auf das EMF26.

Helfersuche und Merchandising

Rund 2500 Helfereinsätze werden nötig sein, um den Aufbau (11.-13. Mai 2026), den Festbetrieb (14.-17.5.) und den Abbau (17.-19.5.) zu bewerkstelligen. Gesucht sind Einzelpersonen und Gruppen. Interessierte Personen können sich online melden:

«Noch vor Weihnachten wird es coole Merchandising-Artikel vom Eidgenössischen zu kaufen geben», verkündet die OK-Präsidentin mit grosser Vorfreude.

Merchandising-Artikel EMF26
Diese Merchandising-Artikel werden noch vor Weihnachten zum Verkauf angeboten.

Jugend+Musik läuft Gefahr, sein Ziel zu verfehlen

Luana Menoud-Baldi informiert, dass das Bundesamt für Kultur (BAK) im März 2025 im Beirat von J+M angekündigt hatte, dass das neue J+M Förderungskonzept per 1. Juli 2025 in Kraft treten würde. Weiter hatte das BAK angekündigt, dass die Ausbildung im Rahmen von J+M ab Sommer 2025 an die Musikhochschulen übergeben werden sollte. Diese geplante Neuausrichtung würde zu einer weiteren Professionalisierung eines Programms führen, das ursprünglich gezielt auf die Förderung des musikalischen Nachwuchses im Amateurbereich ausgerichtet war. Die Amateurverbände und der SBV sind mit einigen Massnahmen dieser neuen Verordnung nicht einverstanden, insbesondere auch nicht mit der Tatsache, dass es keine Vernehmlassung gab.

Am 4. November 2025 treffen sich Hector Herzig (Initiant), Priska Wismer (IGV), Stefan Müller-Altermatt (SMR), Luana Menoud-Baldi (SBV), Yvonne Glur (Accordeon), Johannes Reinhard (EOV) und Markus Brülisauer (IGV) mit Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und der BAK-Direktorin Carine Bachmann. Durch die Parlamentarische Gruppe Musik und die aktive Verbindung mit Parlamentariern wird nach einem Weg zur Initiierung des Musikförderungsgesetzes gesucht.

«Es braucht ein verbindliches Bundesgesetz für die konkrete Umsetzung von Artikel 67a BV, die Garantie einer flächendeckenden musikalischen Grundbildung, die Sicherstellung der Chancengleichheit beim Zugang zu Musikschulen und die nationale Koordination und Absicherung», so Menoud-Baldi.

Philipp Wagner am Rednerpult
Oberst Philipp Wagner bei seinem letzten Grusswort als Kommandant Kompetenzzentrum Militärmusik, bevor er am 31. Oktober 2025 abtritt.

SOLO-Finals 2025 erstmals in neuer Form

VL-Mitglied Fabrice Reuse blickt auf die SOLO-Finals zurück, die am 30. und 31. August 2025 in Risch-Rotkreuz erstmals als SOLO-Finals Percussions und SOLO-Finals Wind Instruments im neuen Format durchgeführt worden sind. Damit wurden die SOLO-Finals breiter abgestützt und die schwindenden Teilnehmerzahlen haben mit dem neuen Format einen Aufschwung erfahren.

SBV-Agenda 2026

  • Samstag, 28. Februar: Halbfinal SOLO-Finals, Bern
  • Samstag, 7. März: Mitgliederratskonferenz, Olten
  • Freitag/Samstag, 24./25. April: Ehrenmitglieder-Treffen/ SBV-Delegiertenversammlung, Magglingen
  • Mittwoch, 13. Mai: Eröffnungsfeier EMF26, Biel/Bienne
  • Donnerstag-Sonntag, 14.-17. Mai: EMF26, Biel/Bienne
  • Samstag-Sonntag, 29.-30. August: SOLO-Finals, Neuchâtel
  • Donnerstag-Sonntag, 10.-13. September: Dirigentenwettbewerb/ #aVENTura, Baden
  • Samstag, 26. September: Mitgliederratskonferenz inkl. Muko-Präsidien, Debriefing EMF26 und Workshops EMF31, Olten
Übersetzerinnen im Gespräch
Auch die Dolmetscherinnen nutzen die Pause zur Diskussion.
Thomas Trachsel am Mikrofon

Aus- und Weiterbildungsreform

Nach dem Mittagessen stehen die Musikkommissions-Themen an. Der Musikkommissionspräsident Thomas Trachsel erläutert kurz den Stand der Dinge in den Kompetenzzentren Blasmusik: «In der Zentral- und der Ostschweiz kommt man gut voran und steht in den Startlöchern. Im Zentrum Blasmusik Latin laufen derzeit Abklärungen, ob man die etwas anderen Abläufe im Tessin mit jenen der Romandie zusammenführen kann. Die Nordwestschweiz ist bereits erfolgreich gestartet. Marco Nussbaumer, Muko-Präsident des Solothurner Blasmusikverbands, wird uns dies gleich präsentieren.»

Start in der Nordwestschweiz gelungen!

Das Blasmusikzentrum Nordwestschweiz, bestehend aus dem AMV, dem MVBB, dem SOBV, und dem BKMV, organisiert nebst dem 1. Nordwestschweizer-Jugendmusikfestival auch den NSEW - Nordwestschweizer Solisten- und Ensemble Wettbewerb. Neu bietet es auch gemeinsame Ausbildungskurse an. Seit Herbst 2025 läuft der Dirigierkurs Basis Level 1, der erfreuliche neun Kursteilnehmende umfasst.

Marco Nussbaumer am Mikrofon
Marco Nussbaumer präsentiert das Ausbildungskonzept des Kompetenzzentrums Blasmusik Nordwestschweiz.

«Das Ausbildungskonzept zielt darauf, die Durchführungsquote massiv zu steigern, die Präsenzzeit dank E-Learning-Plattform und Earmaster für Theorie- und Gehörbildung zu verringern, den Kursaufbau mit Vorkurs, Theorie/Gehörbildung und Praxis modular zu gestalten sowie die Qualität und Kongruenz dank differenziertem Stoffprogramm und einheitlichen Prüfungen zu sichern», erklärt Marco Nussbaumer.

Kurskonzept

  • Pultpremiere (Dirigierkurs Basis Level 0)
  • Dirigierkurs Basis Level 1 (Start Herbst 2025)
  • Dirigierkurs Basis Level 2 (Start Herbst 2026)
  • Dirigierkurs Basis Level 3 (Start Herbst 2027)
  • Precollege Musik-Akademie Basel (Start Herbst 2028)

Das sind die Karriereschritte, bevor man ein Studium beginnen könnte. Ab dem Jahr 2027 soll je ein Kurs Basis Levels 1 bis 3 stattfinden.

Finanzierung

Alle Teilnehmenden bezahlen grundsätzlich dieselben Kursgebühren. Sie erhalten je nach Leistungsvereinbarung mit dem Kanton eine Ermässigung. Die Administration läuft momentan über den AMV. Die Zukunft ist noch offen.

Das Online-Lehrmittel musikwissen - easy to learn von Emil Wallimann wird laut Thomas Trachsel bald auch auf Französisch zur Verfügung stehen.

Paul Huber-Jahr

Die Musik von Paul Huber (1918-2001) ist für die Schweizer Blasmusikszene äusserst wertvoll. In den Jahren 2026 und 2027 soll sein Schaffen daher mit verschiedenen Aktivitäten gewürdigt werden, wie mit Neuausgaben ausgewählter Werke (Retuschierungen), Konzertprogrammen, einem Kompositionswettbewerb für Brass Band und Blasorchester und einem Kompositionsauftrag. Die Ausschreibungen erfolgen im unisono.

Porträt Paul Huber, mit weitabstehenden Haaren, Jahr 1978
Paul Huber, 1978: Ernsthafte Musik war ein gewichtiges Element seiner kompositorischen Arbeit.